Beim Wort Amalfiküste bekommen viele Menschen sehnsüchtige Augen und kommen ins Schwärmen. Nach dieser Reise kann ich das gut verstehen!
Doch gleich vorab: dass es da schön ist, wissen nicht nur wir und wenn im Hafen von Neapel Kreuzfahrtschiffe anlegen (eins mit 6000 (!) Passagieren),
dann wirds halt überall voll, ja zu voll - dank früher Abfahrt waren wir vor den Massen am Hafen und konnten ohne Wartezeit einen Bootsausflug genießen:
Doch unsere erfahrene Reiseleitung lenkt uns zu weniger überlaufenen Stätten in Pompei: während sich die Horden auf dem Forum
mit dem schönen Blick auf den Vesuv schon verlaufen...
...können wir in der Casa Menandro weitgehend ungestört die noch überraschend gut erhaltenen Wandmalereien bewundern.
Von den zahlreichen Schiffsfahrten war die Anreise nach Sorrent eine der beeindruckendsten, liegt diese Stadt doch hoch über dem Hafen auf einem Felsen.
Vom Hafen kann man entweder den Lift in die Stadt nehmen....
...oder man geht mühsam an der sehr engen Zufahrtsstraße hinauf.
In der Kirche von Sorrent hat uns dieses Kreuz das nicht aus Holz sondern aus Terrakotta (!) gestaltet wurde mit seinen feinen Details sehr beeindruckt
Auf der kleinen Insel Procida sind sehr viele malerische Häuser zu bewundern
Hier sind auch nicht so viele Touristen - die hätten bei den engen Gassen auch keinen Platz.
Aber es funktioniert: alle gehen rücksichtsvoll miteinander um, so dass Fußgänger, Radler, Autos und Kinderwägen alle vorwärts kommen
Manche Gassen sind so eng, dass die Außenspiegel eingeklappt werden müssen um durchzukommen
Kein Wunder dass hier überall Minifahrzeige und Zweiräder weit verbreitet sind.
Bei einem Ausflug nach Capri umrunden wir die Insel und kommen so auch bei den drei Fagliolini vorbei - wenn man durch das Tor im Felsen fährt,
soll man seinen Partner küssen oder darf sich was wünschen
Die Blaue Grotte haben wir uns zum Glück gespart: über eine Stunde im Boot oder auf der Treppe anstehen um dann ganz kurz in der Blauen Grotte zu sein
... nix für uns
Da genießen wir lieber das grandiose Fußbodenmosaik aus Majolika-Fliesen in der Kirche San Nicola (Nikolauskirche)
Unser letzter Ausflug ging dann entlang der Amalfitana Küstenstraße entlang: für den Fahrer muss das dier Hölle gewesen sein - Stoßstange an Stoßstange,
dauernd Staus, viele Mietwagenfahrer die ihre Leihautos nicht abschätzen können und immer wieder Mopeds die sich durchschlängeln - auch wieder völlig überlaufen
Doch die vielen schönen Ausblicke versöhnen uns Gäste und manchmal sind wir froh über Staus, weil man dann ruhige Fotos aus dem Bus
machen kann wie hier in Positano
Dieser Ort klebt an einem so steilen Hang dass die meisten Häuser nur zu Fuß über enge Wege erreichbar sind - Menschen die dort arbeiten und mit dem Auto
kommen müssen teilweise bis zu 5 Kilometer (!) außerhalb parken und dann irgendwie in den Ort kommen.
Dann endlich in Amalfi angekommen wieder ein Eindruck von überlaufenem touristischem Hotspot: der Bus hat einen auf die Minute fest gelegten
Parkplatz-Slot und die Parkgebühr für 2 Stunden beträgt über 200 (!) Euro - an einer anderen Stelle musste nur fürs Aussteigen aus dem Bus 25 Euro
bezahlt werden - Angebot und Nachfrage halt....
Bei einer Bootsfahrt entlang der Küste bekommen wir einen Eindruck wie eng das alles ist: hier wurde über den Häusern die Küstenstraße gebaut -
darunter sind die Wohnhäuser, der Verkehr donnert also bei denen übers Dach und unten drängen sich die Badenden am Mini-Strand
Vor dem Dom von Amalfi ist ja noch recht viel Platz
Die Gassen sind allerdings wenig überraschend sehr eng, aber der Gemüsehändler findet trotzdem Platz für seine Auslage - müssen die Fußgänger eben
warten bis der 'Gegenverkehr' vorbei ist
Die großartige Aussicht auf die Küste lässt aber alles wieder vergessen und ist einfach nur schön.
Im Hotel genießen wir wieder die Ruhe und die Aussicht aufs Meer..
Ebenso schön sind die täglich aus dem Speisesaal unseres Hotels zu beobachtenden Sonnenuntergänge - 'wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt..'
und wir unser Abendessen genießen, träumen wir einfach nur noch von den zahlreichen schönen Eindrücken eines jedes Tages.
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