Wilde Schluchten mit an atemberaubenden Abgründen entlang führenden Straßen von durchaus unterschiedlicher Qualität
waren das einzige Wilde an unserem Reiseziel, aber bei weitem nicht alles.
Mehrere Jahrhunderte alte erstaunlich gut erhaltene Kirchen und Klöster an wunderschönen Orten faszinierten uns: am
Fuße des Ararats, der sich für uns dank frühen Aufstehens fast wolkenlos zeigte...
... gut versteckt am Ende einer langen Schlucht eingebettet und in die bizarren Felsen hineingeschlagen...
...oder auf Berggipfeln majestätisch thronend:
So weit, so erwartet. Auch von den beinahe überreichlichen Mahlzeiten der georgischen und armenischen Küche hatten
wir vorab gelesen und gehört und wurden nicht enttäuscht.
Überrascht hat uns dann doch ein bisschen der scharfe Gegensatz zwischen den zum Teil sehr armen Dörfern und den
Plattenbausiedlungen aus der Sowjetzeit und dem vor allem in den beiden Hauptstädten zu beobachtenden Luxus: neueste
Oberklassen-Karossen neben Rauchfahnen hinter sich herziehenden Uralt-Modellen, so gut wie alle der üblichen
verdächtigen Modelabels und Ketten in Einkaufsmalls westlichen Standards und vor allem viele archetektonisch
sehr auffällige moderne Bauten kontrastierten auf interessante Weise mit alten Wehrburgen, Kirchen und mit hübschen
Balkonen versehenen vor-sowjetischen Wohngebäuden.
Und wieder einmal wurde uns bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, wie wir mit seinen Nachbarstaaten
so friedlich zusammen zu leben: es ist für Außenstehende oft zu komplex zu verstehen, welches Land oder welche
Region hier mit wem Stress hat und warum….
So kehrten wir voll mit Eindrücken und auch nachdenklich von einer spannenden und vielseitigen Gemeindereise zurück.
Weitere Eindrücke von dieser Reise (erstmals mit einem Video!).
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