27 bunt gemischte Teilnehmer, davon 5 'Ersttäter', machten sich auf, das Baltikum zu erkunden.
Was heißt Baltikum: sehr schnell stellte sich dank der sehr engagierten und sachkundigen Reiseleiterin heraus, dass es sich dabei um 3 sehr verschiedene Länder handelt (was man auch am Geld merkte), die auf eine höchst unterschiedliche Geschichte zurückblicken können. Eine Historikerin als Reiseleitung (hatten wir auch noch nicht) konnte uns dies sehr fundiert und trotzdem auch die Gegenwart gut verständlich vermitteln.
Diejenigen Highlights in Litauen, die schon auf der Masurenreise besucht wurden, konnten auf diese Weise völlig neu erlebt werden - inklusive einer Kurzausbildung zu Bernstein-'Experten'. Und dass Litauen lange Zeit Großmacht war und sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckte, stieß ebenso auf ungläubiges Staunen wie manch andere unbekannte Tatsache.
In der lettischen Hauptstadt Riga begeisterten nicht nur die zahlreichen wunderschönen Jugendstil-Häuser...
...die trutzigen Burgen der deutschen Ordensritter und das Versailles ähnliche Schloss Rundale...
....sondern auch die zahlreichen open-air Musik-Veranstaltungen an allen Ecken und das pulsierende Leben auf den großzügigen Plätzen in der Altstadt von Riga.
Konnte man in Lettland und Litauen noch ein paar Worten der Sprachen eine Bedeutung zuordnen, so wars damit in Estland endgültig vorbei: gefühlt meterlange Worte mit zahlreichen Doppel-Umlauten erstickten fast alle Verständnis-Versuche im Keim - von ein paar Lehnwörtern einmal abgesehen....
Auf der Insel Saaremaa wollten wir eigentlich die Natur genießen - leider machte und das Wetter wie schon am Strand von Palanga da einen Strich durch die Rechnung, ließ uns aber auch bewusst werden, dass wir an den übrigen Tagen fast immer Sonne hatten.
Die Altstadt von Tallinn beeindruckte trotz der zum Wochenende eingefallenen, günstigen Alkohol suchenden Skandinavier mit seinen herausgeputzten Gebäuden ebenso wie das Gut Palmse im Naturpark Lahemaa. Mit einem mittelalterlichen Abschiedsessen dachten wir, sämtliche Höhepunkte der Reise erreicht zu haben.
Doch da lagen wir falsch: eine morgendliche Schifffahrt über die Oststee (mit großem Buffet) ließ entspannte Kreuzfahrt-Gefühle aufkommen und führte uns nach Helsinki, wo am Ende einer abschließenden Stadtrundfahrt in strahlender Sonne die Reise in einer in einen Felsen gesprengten Kirche einen besinnlichen Ausklang fand.
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